PLS-Logo |   Dies & Das zur Stadtplanung — Teil 7.2
  (Sozialraum 2)

khd
    Stand:  5.12.2014   (20. Ed.)  –  File: PLS/Ex/PLS_Sozialraum_02.html



Diese Seite ist Teil des Bürger-Portals zur Stadt(ver)planung in Lichterfelde-Süd. Giesensdorf – wie Lichterfelde-Süd früher hieß – ist seit jeher das Stiefkind der (Bezirks-) Politiker. Manche von ihnen wissen noch nicht mal, wo „Giesensdorf“ überhaupt liegt — und entscheiden dennoch über gravierende Bauleitplanungen in dieser Gegend. Man schob und schiebt dort gerne etwas hin, was man in den feineren Wohnquartieren des Bezirks nicht so gerne sieht. [Ständig benachteiligt!]

  Lichterfelde-Süd / Giesensdorf
Ständig benachteiligt!
Eine Abrechnung
 
Auf den „Dies & Das“-Seiten sind Artikel, Anfragen und Fakten dokumentiert. Den Schwerpunkt dieses Teils bilden die so wichtigen gesellschaftlichen Fragen im Verflechtungsgebiet (Sozialraum) von Lichterfelde-Süd, da diese bislang von der Politik kaum Beachtung fanden.

Die Texte und Daten stammen aus verschiedenen Quellen, die jeweils angegeben sind. Dabei gilt der allgemeine CopyRight-Hinweis. Archivort ist Houston (USA), wo das „fair use“-Prinzip gilt. Sämtliche Links wurden redaktionell hinzugefügt. Hier sind dokumentiert und manches auch in [Ed:...] kommentiert:

I n h a l t :       [1. Teil]   [2. Teil]  
khd-Page


P R O G N O S E N   F Ü R   G A N Z   B E R L I N

Berlin 2030: Größer, älter, besser

Die Hauptstadt wächst um eine Viertelmillion Menschen und soll Europas lebenswerteste Metropole werden.

Aus:
Der Tagesspiegel, Berlin, 5. Dezember 2012, Seite 1 (Aufmacher). [Original]


BERLIN (Tsp). Berlin wird im Jahr 2030 etwa 3,8 Millionen Einwohner haben. Das entspricht einem Zuwachs von 7 Prozent oder rund 250.000 Menschen, wie Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) am Dienstag [4.12.2012] bei der Vorstellung der neuen Bevölkerungsprognose sagte. Die Prognose schreibe eine „mittlere Entwicklung“ fort, sagte Müller. „Auch das ist immerhin die Größe eines Berliner Bezirks.“ Der Prognose zufolge wird die Bevölkerung Berlins stärker wachsen als die Hamburgs oder Kölns. In Hamburg wird mit einem Plus von unter 5 Prozent bis 2030 gerechnet, in Köln nur mit einer minimal zunehmenden Bevölkerungszahl. In München rechnet man mit einem 10-prozentigen Zugewinn.

Müller hob hervor, dass in Zukunft junge Leute, die zur Ausbildung in die Stadt kämen, hier auch Arbeit finden könnten. Deshalb solle zum Beispiel auf dem Flughafen Tegel ein Wissenschafts- und Industriepark entstehen. Statistisch gesehen, wird die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 18 und 65 Jahren stabil bleiben. Das gilt auch für die Anzahl der Kinder unter 6 Jahren. Sie wird mit etwa 195.000 konstant bleiben. Um fast 20 Prozent zunehmen wird allerdings die Anzahl der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren. Zuwandern werden der Prognose zufolge junge Leute zwischen 18 und 30 Jahren.

Das bedeutet nicht, dass deren Anteil an der Bevölkerung zunimmt. Deutlich anwachsen wird die Gruppe der Älteren (65 bis 80 Jahre) um 14 Prozent oder 190.000 Menschen. Die Anzahl der Alten (ab 80 Jahre) soll um 80 Prozent oder 120.000 Menschen wachsen. Der Altersdurchschnitt wird daher von 42,3 Jahren im Jahr 2011 auf 44,2 Jahre im Jahr 2030 ansteigen.

Die Bezirke werden sich laut Müllers Prognose sehr unterschiedlich entwickeln. In Pankow rechnen die Statistiker mit einem Zugewinn von 16,3 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgt Friedrichshain-Kreuzberg. In Reinickendorf werden gerade mal 1,3 Prozent mehr Einwohner erwartet. Laut Müller ist der Senat für die Entwicklung gut gerüstet. Zumal beim Wohnungsbau sei die Stadt auf Zuwächse eingerichtet. In den vergangenen beiden Jahren seien je 7.300 Baugenehmigungen erteilt worden. Ab 2016 sei mit jährlich 9.000 Baugenehmigungen zu rechnen. Private Investoren seien auf den Trend zum Bevölkerungswachstum ebenso eingestellt wie Genossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften.

Auch beim Ausbau der sozialen Infrastruktur sieht Müller die Stadt gut aufgestellt. Aus der Prognose ergäben sich keine Notwendigkeiten zum Bau von Schulen, Straßen oder Pflegeheimen. Dem widersprachen allerdings sowohl die Bezirke als auch die IHK.

Bevölkerungsstand in Berlin seit 1991
^   Entwicklung der Berliner Einwohnerzahl seit 1991. [Quelle]   (Repro: 2013 – khd)


Der Trend weg vom motorisieren Verkehr werde sich fortsetzen, sagte Müller. Und immerhin sei Berlin gerade für seine Behindertenfreundlichkeit ausgezeichnet worden. Die Stadt werde auch 2030 einen „hervorragend“ ausgebauten öffentlichen Nahverkehr und „riesige Grünflächen“ in ihrer Mitte aufweisen. Müller glaubt: „Berlin wird Europas lebenswerteste Metropole sein.“

[30.01.2013:
Weiterhin starker Bevölkerungszuwachs in Berlin bis Sep. 2012]  (Statistik-Amt)



B E R L I N E R   A R M U T S B E R I C H T   2 0 1 3

Das Problemviertel in den Problemvierteln

Mit Berlin geht es aufwärts – jedenfalls für 77 % der Bewohner, die in mittleren und guten Lagen leben. Der Rest wird [vom Wowereit-Senat] abgehängt, zeigt eine Studie.

Aus:
Der Tagesspiegel, Berlin, 15. Mai 2014, Seite 12 (Berlin) von RALF SCHÖNBALL. Dazu gibt es eine Grafik, die aber bislang beim "Tagesspiegel" nicht gefunden werden konnte. In der Grafik ist das Steglitz-Zehlendorfer Problemviertel in Lichterfelde-Süd mit Rot markiert („niedriger Statusindex“). Die Karte wurde dann beim Senat gefunden. [Original]


BERLIN (Tsp). Immer mehr Berliner finden Arbeit, weil die Wirtschaft wächst, sogar noch schneller als im Bundesdurchschnitt – dafür lobte sich auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zuletzt wiederholt. Dass dies nur die halbe Wahrheit ist und der Senat die schlechten Nachrichten am liebsten übergehen würde, zeigt der neue Armutsbericht Berlins, im Verwaltungsdeutsch „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“ genannt. Dessen neuste Ausgabe war der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nicht einmal eine Pressekonferenz wert.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, warum: Trotz Wachstums ist die Kinderarmut in den vergangenen 6 Jahren kaum zurückgegangen und betrifft immer noch mehr als jedes dritte Kind (34,7 %).

Gesamter Sozial-Statusindex in Berlin per 31.12.2012
^   Gesamter Sozial-Statusindex in Berlin per 31.12.2012. Aus dem „Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2013“ (Armutsbericht) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Dieser Statusindex berücksichtigt 4 Sozial-Indikatoren: Arbeitslosigkeit, Langzeit-Arbeitslosigkeit, Transferbezüge (Hartz-IV) und die Kinderarmut.

Die Thermometer-Siedlung in Lichterfelde-Süd (Planungsraum: 06020407) weist noch immer einen „niedrigen Statusindex “ auf. Außerdem ist hier die Kinderarmut mit 65,1 % „stark überdurchschnittlich“ ausgeprägt. Dennoch ist die Politik bislang nicht bereit, zumindest planungsrechtlich auf dem Riesen-Areal (110 ha) südlich der Siedlung Gewerbeflächen für neue Arbeitsplätze (für die Eltern) sowie ein handwerkliches Ausbildungszentrum für die Jugendlichen zu sichern.
[Karte vergrößern]  [Armut in der Thermometer-Siedlung]   (Repro: 2013 – khd)


Kaum abgenommen hat auch die Zahl der Menschen, die von staatlichen Zuwendungen abhängig sind: 13,4 %. Und zu den Überraschungen zählt wohl auch, dass sich nicht mehr der Osten Berlins, sondern die „westliche Äußere Stadt“ zum Brennpunkt entwickelt: In Spandau und Umgebung nimmt die Kinderarmut ebenso zu wie die Zahl der Bezieher von Transfereinkommen.

Talfahrt im Nordwesten

Reinickendorf nennen die Wissenschaftler zuvorderst unter den Kiezen, wo es abwärts geht. Von „negativer Dynamik“ ist in dem Bericht dann die Rede, wenn Erwerbslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit zunehmen und auch der „Transferbezug“ (Sozialhilfen) sowie die Kinderarmut. Zu den schlechten Nachrichten zählt außerdem, dass sich „soziale Ungleichheiten“ in einigen Quartieren verfestigen. „Wie in den letzten Jahren“, heißt es im Bericht weiter, zählen zu den „sozial benachteiligten Kiezen“ die Altbaubereiche der Stadtteile Wedding und Moabit, der Norden von Kreuzberg sowie von Neukölln, die Siedlungsbereiche von Spandau – und als einige der wenigen Ost-Berliner Bereiche die „Großsiedlungen von Marzahn-Hellersdorf“.

Aufschwung in Kreuzkölln

Nicht nur Schlechtes ist zu berichten: Mit Kreuzkölln („Altbaubereich von Neukölln-Nord“) und dem Kreuzberger Kiez („Kreuzberg-Ost“) geht es aufwärts. Hier ziehen die Kreativen hin, die Neuberliner und Studenten, die jedenfalls größtenteils über eigene Einkommen verfügen.

Die Drei-Viertel-Stadt

Wie also geht es den Berlinern? Gemessen an der sozialen Lage in den Quartieren überwiegend gut bis sehr gut: 2,7 Millionen Einwohner (77 %) leben in Stadtvierteln mit einem überwiegend guten bis sehr guten sozialen Status, wobei 18 % davon sogar in Quartieren mit „hohem Statusindex“ leben. Von dem übrigen Viertel der Berliner Bevölkerung, 790.000 Menschen insgesamt, leben etwa jeweils die Hälfte in Quartieren mit niedrigem und sehr niedrigem sozialen Status – Brennpunkte könnte man diese auch nennen.

Brennpunkte unter Beobachtung

Sogar in der Innenstadt haben die Wissenschaftler Brennpunkte ausgemacht, die sie aufgrund von Armut und Erwerbslosigkeit ihrer Bewohner als „Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf“ kennzeichnen. Dabei handelt es sich nicht um ganze Bezirke, sondern um 51 der 434 „Planungsräume“, in die die Forscher das Stadtgebiet aufgeteilt haben. Diese befänden sich „besonders in der westlichen Stadthälfte“. Genannt werden beispielsweise Moabit, außerdem die Osloer Straße und die Brunnenstraße Nord, beide in Wedding gelegen, sowie das Zentrum dieses Stadtteils. Die südliche Friedrichstadt in Kreuzberg steht unter Beobachtung, außerdem die Quartiere an beiden Seiten der Neuköllner Ringbahn. In Spandau ist es das Viertel die Heerstraße Nord, die Neustadt sowie das Falkenhagener Feld.


Die Gentrifizierung hinterlässt ihre Spuren


Quartiersmanagement soll’s richten

Die Brennpunkte liegen nach Darstellung der Verfasser der Studie „weitgehend in den 5 Aktionsräumen der Sozialen Stadt“. Das ist der Name für ein mit Zuschüssen des Bundes gestärktes Förderprogramm zur Unterstützung von Brennpunkten. Dort betreuen Sozialarbeiter, Psychologen und Pädagogen Kiezbewohner mit wenig Sprachkenntnissen und fehlenden Schulabschlüssen bei Behördengängen und Bewerbungen in dazu bestimmten Stadtteilzentren. „Quartiersmanager“ führen Stadtteilfeste durch und schlichten Konflikte.

Sonderproblem Hochhaussiedlungen

Eine „negative Entwicklungsdynamik“ stellen die Forscher gehäuft in „Großwohnsiedlungen“ fest: Im Märkischen Viertel in Reinickendorf, in den Hochhäusern vom Marzahn-Hellersdorf sowie in den Wohnmaschinen an der Heerstraße Nord. Dass dieser Siedlungstyp generell ein Rückzugsgebiet für Berliner mit geringen Einkünften oder Transfereinkommen ist, bestreiten die Forscher und weisen auf sozial gut durchmischte Großquartiere wie die Gropiusstadt, Lichtenberg, Buch oder auch einige Teile von Marzahn-Hellersdorf hin.

Drinnen ist „in“, draußen „out“

Die Gentrifizierung hinterlässt ihre Spuren. Wer nach Berlin kommt, will in der Innenstadt wohnen – und damit rechtfertigt Bausenator Michael Müller (SPD) auch sein Vorhaben, an den Rändern des Tempelhofer Feldes Wohnungen zu bauen für Berliner mit unterschiedlich hohen Einkünften. Die Verfasser des „Monitoring soziale Stadt“ halten jedenfalls fest, „dass (sehr) statusniedrige Gebiete mit einer negativen Entwicklungsdynamik eher in der Äußeren Stadt liegen“ und dass außerdem „(sehr) statusniedrige Gebiete in der Innenstadt hingegen vielfach eine Dynamik aufweisen, die auf eine Abnahme der sozialen Benachteiligung“ hinweist.

Einfacher ausgedrückt: Berliner mit guten Einkünften drängen in die Innenstadt und polieren damit die soziale Bilanz der dort gelegenen Quartiere auf. Die Kehrseite ist: Weil deshalb die Wohnungen knapp und teurer vermietet werden, müssen Berliner mit geringeren Einkünften an den Stadtrand ziehen. Dort wiederum verschärfen sie die ohnehin schon problematische soziale Lage der Brennpunkte.

Was der Senat dazu sagt

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hatte in einer Presseerklärung am Mittwochnachmittag [14.5.2014] die Veröffentlichung des „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“ mitgeteilt und die Ergebnisse nicht bewertet. Zitiert wird in der Mitteilung der neue für Wohnen zuständige Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup mit der Zuversicht, dass „in den kommenden Jahren auch neue, bisher nicht geförderte Gebiete in das Programm Soziale Stadt aufgenommen werden können“. Abhängig sie dies indes von den „Modalitäten des finanziell aufgestockten Bund- Länder-Programms Soziale Stadt“. Die schwarz-rote Koalition auf Bundesebene hatte die Aufstockung der Gelder für das Programm angekündigt. Bisher ist das allerdings nicht passiert. [
Tagesspiegel-Kommentar]



D A T E N   &   F A K T E N

Wer wohnt in der
Thermometer-Siedlung?

Neue Zahlen zur Struktur der Thermometer-Siedlung

LICHTERFELDE-SÜD – 14. August 2014 (pls). Im folgenden werden einige soziologische Daten zur Thermometer-Siedlung präsentiert. Ein Teil wurde bereits 2004 aus den Daten der NHW-Studie für die Rubrik „Sozialer Mix“ erarbeitet. Diese Daten beziehen sich auf den Stand des Jahres 1998. Im Rahmen der Groth-Workshops zu Lichterfelde-Süd hat das Stadtplanungsamt im Mai 2014 neue Zahlen mit dem Stand 30.6.2013 vorgelegt, die hier ergänzt wurden.

Zusammensetzung der Einwohner der Thermometer-Siedlung
Anteil von Deutschen und Migranten.
Hinweis: 1974 lebten in der Thermometer-Siedlung rund 7500 Menschen.  1)
Stand: Mai 2014
Quelle: Zusammenstellung von 2004 + Daten vom Bezirksamt + Eigene Berechnungen.
Zeile Bewohner sind Einwohner Einwohner Einwohner Zum Vergleich Anm.
Ende 1998 Mitte 2013 xxx Steglitz
1998
Berlin
1998
In der Thermometer-Siedlung wohnen:
1. Deutsche inkl. Aussiedler * 3887 85,1 % 3692 76,0 %     % 90,4 % 87,2 %  
2. Ausländer  2) 683 14,9 % 1169 24,0 %     % 9,6 % 12,8 %  
3.  Einwohner insgesamt  3) 4570 100,0 % 4861 100,0 %     %      
Migranten, die integriert werden müssen:
4. Aussiedler in Zeile 1  4) * 420 38,1 % 1199 50,6 %     %      
5. Ausländer  2) 683 61,9 % 1169 49,4 %     % 9,6 % 12,8 %  
6.  Migranten insgesamt  5) * 1103 24,1 % 2368 100,0 %     %      
 
  1) Die mit einem * versehenen Daten wurden aufgrund von Angaben in der NHW-Studie berechnet.
  2) Das sind Migranten nicht-deutscher Herkunft.
  3) Summe der Zeilen 1 + 2. Die %-Zahlen beziehen sich auf die Einwohner-Gesamtzahl.
  4) Das sind Migranten deutscher Abstammung, die ansonsten in der Gesamtbevölkerung subsummiert werden.
  5) Hier ist die Zahl der zu Integrierenden angegeben (Summe Zeile 4 + 2). Die %-Zahlen beziehen sich auf die Gesamtzahl der Migranten.

Bewohner-Struktur der Thermometer-Siedlung 2013
^   Daß ein fast 50-%iger Migranten-Anteil in einem Wohnquartier erhebliche Probleme bereiten kann, weiß jeder Stadtsoziologe. Dennoch haben hier die Politiker den Kopf ganz tief in den Sand gesteckt, obwohl sich diese Entwicklung bereits 2004 deutlich abzeichnete. [Kommentar von 2004]   (Grafik: 14.8.2014 – khd-research)

Migranten-Anteil seit 1998 verdoppelt


14.8.2014 (khd). Aus den neuen Zahlen ergibt sich, daß die Bevölkerung der Stadtrandsiedlung 2013 gegenüber 1998 um rund 300 Personen zugenommen hat. Heute leben in der Thermometer-Siedlung in 2.498 Wohnungen knapp 5.000 Menschen. Das sind aber noch immer 2.500 weniger als zur Zeit der Fertigstellung der Siedlung 1974.

Die Zahl der in der Siedlung lebenden Einwanderer (Deutsche mit Migrations-Hintergrund und Ausländer) hat sich seit 1998 in 15 Jahren verdoppelt auf 2.368, was einem Anteil von 48,7 % der gesamten Siedlungs-Bevölkerung darstellt. Das hat ganz sicher zu manchen entstandenen Problemen beigetragen, denn aus soziologischer Sicht ist es extrem ungeschickt, so viele Migranten — noch dazu aus etlichen Herkunftsländern — in einem (Stadtrand-)Wohnquartier zu konzentrieren.

[siehe auch:
Armut in der Thermometer-Siedlung]



D A T E N   &   F A K T E N

Die neue Stadtrandsiedlung

Was wird das Wohnen in der Grothschen Siedlung kosten?

LICHTERFELDE-SÜD – 8. Oktober 2014 (pls). Am 23.9.2014 wurde vom Projekt-Entwickler Groth-Gruppe ein Masterplan für die geplante Bebauung des großen Stadtrand-Geländes südlich der Thermometer-Siedlung auf einer Presse-Konferenz vorgestellt. [Presse-Echo]

Dieser Plan sieht ab 2016 den Bau von 2.495 Wohnungen in der Form von Miet- und Eigentums-Wohnungen sowie 606 Reihenhäuser und Doppel-Haushälften (Einfamilien-Häuser) vor. Es sind 6 Wohnquartiere vorgesehen, die sich am Rande des früheren „Parks Range“-Areals (US-Truppenübungsplatz) gruppieren. Bei der Vorstellung wurden auch erstmals Preise fürs Wohnen genannt:

Bei diesen hohen Preisen ist klar, daß sich das Angebot an neuen Wohnungen zu etwa 80 % an den Kreis Besserverdienender wendet. Dennoch spricht die Groth-Gruppe von einer (sozialen) „Durchmischung“, die ihr wichtig sei. Und die Politik schweigt dazu, sieht noch immer nicht, daß mit diesem überdimensionierten Bau-Konzept erhebliche soziale Konflikte heraufbeschworen werden.



Dies & Das zu Lichterfelde-Süd:
[1: Politik]  [2: Bauleitplanung]  [3: Natur & Erholung]
[4: Bauen & Wohnen]  [5: Arbeitsplätze]  [6: Verkehr]  [7: Sozialraum]
[8: Chronik]  [9: Juristerei]  [10: Umwelt & Klima]


—  Powered by khd-research.net  —
(Toronto/Houston)





Rubriken auf »pruefstein-lichterfelde-sued.de«
  • Startseite | Wegweiser
  • Das Planungsgebiet | Teil 2
  • Landschaftsplan XII-L2
  • Thermometer-Siedlung
  • Panorama Lichterfelde-Süd
  • FORUM – AKTUELL | POSTEN
  • 2012 | 2013 | 2014 | 2015
  • Alle Gutachten
  • Kritik am FNP
  • Prüfsteine (Liste)
  • Dokus: <2010 | 2010 | 2011
  • Dokus: 2012 | 2013 | 2014
  • BI „ALL“ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6
  • CA Immo | Groth-Gruppe
  • Dies&Das | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7
  • Foto-Galerien
  • Foto-Verzeichnis
  • Karten-Verzeichnis
  • Artikel-Verzeichnis
  • References (Link-Liste)
  • Zur Site-map von »pruefstein-lichterfelde-sued.de«

      Zum Teil 8

    © 2014-2014  – Karl-Heinz Dittberner (khd) – Berlin   —   Last Update: 05.12.2014 17.06 Uhr