Chronik des Ortsteils Lichterfelde-Süd
im Bezirk Berlin-Steglitz
Neu zusammengestellt und ergänzt von
Karl-Heinz Dittberner
19982014
Quellen:
Internet-Recherchen + Eigenes Archiv.
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Zeit |
W a s g e s c h a h ? |
Anm. |
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Vor Christus |
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um 20.000 v.Chr. |
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In der Weichsel-Eiszeit entsteht die im Südwesten Berlins liegende
Grundmoränen-Hochfläche Teltow (Teltow-Platte), auf der neben der Stadt Teltow
auch Giesensdorf bzw. Lichterfelde-Süd liegen. |
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90008000 v.Chr. |
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In der Bäke-Niederung (heute Teltow-Kanal) siedeln einzelne
Jäger, die Pfeilspitzen, Schaber und Feuersteinbeile hinterlassen. |
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400300 v.Chr. |
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Vermutlich die ersten Ansiedlungen auf der
Teltow-Hochfläche. |
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Vor 1800 |
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um 500 |
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Der Siedlungsraum auf der Teltow-Hochflächew ist vermutlich
leer. |
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etwa um 700 |
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Von Osten wandern slawische Stämme in den siedlungsfreien Raum
ein. |
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11. Juni 1157 |
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Gründung der Mark Brandenburg durch den Askanier
Albrecht
den Bären. Damit geht die slawische Zeit zu Ende. |
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um 1200 |
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Gründung des Dorfes Giesensdorf am
südlichen Rand der Bäke-Niederung
durch Einwanderer, die von Westen ins Brandenburgische kamen. |
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um 1250 |
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Bau der Giesensdorfer Dorfkirche aus Feldsteinen. |
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1299 |
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Erste urkundliche Erwähnung von Giesensdorf als
Ghiselbrechtstorp. Giesensdorf bildet die Basis den Kern des heutigen
Berliner Stadtteils Lichterfelde-Süd (natürlich wird das mit Bindestrich
geschrieben!). |
1) |
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19. Jahrhundert |
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1840/41 |
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Bau der Anhaltischen Eisenbahn von Berlin nach Halle
(heute: Anhalter
Bahn). Diese durchquert die Giesensdorfer Feldmark. |
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1860 |
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Gründung des Villenviertels Lichterfelde-West. |
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1882 |
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Die bestehenden Lichterfelder Siedlungen (Lichterfelde-West,
Lichterfelde-Ost und Giesensdorf) werden
zu Groß-Lichterfelde vereinigt. |
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1888 |
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Durch Giesensdorf dampft die erste Straßenbahn. Sie verbindet den
Anhalter Bahnhof (heute: Bhf. Lichterfelde-Ost) mit der Stadt Teltow. |
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ab 1890 |
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Die Deutsche Volksbau-AG beginnt zwischen Lindenstraße und
Feldstraße mit dem Bau einfacher Häuser. |
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um 1896 |
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Man macht sich erste Gedanken, wie man die Giesensdorfer Felder
östlich der Anhaltischen Eisenbahn bebauen könnte.
[Bebauungsplan von 1898]. |
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20. Jahrhundert |
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19001906 |
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Bau des Teltowkanals durchs Tal der Bäke.
Dabei verschwindet auch der Teltower
See. |
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19141918 |
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I. Weltkrieg. |
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1. Okt. 1920 |
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Groß-Lichterfelde wird in Berlin eingemeindet. Es wird Ortsteil
des Bezirks Berlin-Steglitz. |
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Ab 1930 |
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1938 |
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Die Deutsche Reichsbahn erwirbt in Lichterfeld-Süd
von der jüdischen Kaufmannsfamilie Sabersky ein 110-Hektar-Grundstück
(Bahn-Areal), um dort ein
großes Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) im Zusammenhang mit dem am Priesterweg
geplanten riesigen Berliner Südbahnhof zu bauen. |
4)
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19391945 |
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II. Weltkrieg. |
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19391945 |
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Während des II. Weltkriegs kam man mit dem RAW-Bau in
Lichterfelde-Süd nicht voran. Es fanden nur umfangreiche Erdarbeiten statt, wie auf einem Luftfoto von 1941 zu erkennen ist.
Ob bereits Fundamente gelegt wurden, ist unklar. Am Nordrand des Bahn-Areals entstanden am Landweg
etliche Baracken für Gefangene und Zwangsarbeiter. |
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Ab 1940 |
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8. Mai 1945 |
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Ende des II. Weltkriegs. |
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Ab 1950 |
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um 1950 |
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Nach der Blockade West-Berlins siedeln sich in den Baracken am Landweg
einige kleine Gewerbebetriebe an. |
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19521954 |
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Für Flüchtlinge werden am Woltmannweg und an der
Zimmerstraße lagerartige Steinbaracken mit 450 extrem spartanischen Wohnungen gebaut.
Diese Kleinraum-Siedlung führte zu vielfältigen sozialen Problemen. |
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Herbst 1953 |
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Die Amerikaner beschlagnahmen einen großen Teil des Bahn-Areals
zwischen Anhalter Bahn-Trasse und der Osdorfer Straße, um dort nach dem Aufstand in der DDR
vom 17. Juni 1953 einen Truppenübungsplatz einzurichten. Dieser erhält nach dem 1.
Berliner US-Kommandanten Generalmajor Floyd Lavinius Parks den Namen Parks Range. |
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Ab 1960 |
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1961 |
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Im Baunutzungsplan West-Berlins wird das Bahn-Areal in Lichterfelde-Süd
als Baulandreserve ausgewiesen. Auch wenn dieser alte Plan noch heute als Bebauungsplan
gelten kann, ist aus ihm für das Areal kein Baurecht ableitbar. |
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um 1962 (?) |
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Alles Bahnvermögen (Grundstücke), das nicht zum
Eisenbahn-Betrieb der (DDR-)Reichsbahn benötigt wird, wird in West-Berlin der Behörde
Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens (VdeR) unterstellt. Dazu gehört
auch das Bahn-Areal in Lichterfelde-Süd. |
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um 1963 |
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Der Bezirk Steglitz kauft das große Kali-Syndikats-Gelände
zwischen Ostpreußendamm und Holtheimer Weg für rund 10 Mio. DM, um dort
Flächen für Freizeit-Aktivitäten (Sportplatz, Schwimmbad, Park) zur Verfügung zu
haben. Aber daraus wurde nichts. |
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um 1966 |
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Der Wohnungsmangel im eingemauerten West-Berlin macht es notwendig, auch
einen Teil der Giesensdorfer Felder östlich der Anhalter Bahn zu bebauen. Es beginnen die
Planungen für eine weitere Stadtrandsiedlung, die dann von 19681974 mit den Straßen
Celsiusstraße, Fahrenheitstraße und Réaumurstraße vor allem von der GSW und
der GAGFAH gebaut wird (später Thermometer-Siedlung genannt). |
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Ab 1970 |
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Juli 1973 |
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Pfarrer Gustav Roth der ev. Kirchgemeinde Giesensdorf fragt im
Gemeindeblatt: Was wird aus
Lichterfelde-Süd? Das ist ein Schlüssel-Artikel, um 40 Jahre an total
irrationaler Politik für die Menschen in Lichterfelde-Süd zu verstehen.
Was wurde da nicht alles versprochen und nie gehalten... |
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um 1973 |
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Die evangelische Kirchgemeinde Giesensdorf beginnt in ihrem neuen
Gemeindezentrum Celsiusstraße in der Thermometer-Siedlung mit kontinuierlicher
Gemeinwesenarbeit zur Unterstützung der sich bildenden Bürgerinitiativen. |
3) |
1974 |
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In der Thermometer-Siedlung gründen GSW-Mieter die
Mietergruppe Lichterfelde- Süd, die sich um die enormen Defizite in der
Thermometer-Siedlung kümmert. |
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Okt. 1977 |
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In Lichterfelde-Süd wird die
Umweltschutz-Initiative Lichterfelde-Süd (ULS) gegründet,
um sich gegen Umweltbelastungen zu wehren. Anlaß ist der Protest von 500 Bürgern gegen
ein geplantes 2. Aluminium-Schmelzwerk südlich der Réaumurstraße. |
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1. Mai 1978 |
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Die von den Bürgern in Lichterfelde-Süd erkämpfte
schnelle Bus-Verbindung nach Steglitz (A86, später A186 genannt) nimmt ihren Betrieb auf. |
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Ab 1980 |
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1980 |
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Im Rahmen der Bürgerbeteiligung bei der 9. Änderung des
Berliner Flächennutzungsplans (FNP) reicht die ULS eine Bürgerpetition mit
über 2000 Unterschriften ein. Für den Teilplan 16 wird statt des vorgesehenen
Industriegebiets (GI) ein Gewerbegebiet (GE) sowie eine Umweltsanierung gefordet. |
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Aug. 1981 |
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Berlins Umweltsenator Hassemer (CDU) verspricht der ULS eine
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die dann aber nie stattfand.
Vermutlich ebnete das Versprechen aber den Weg zu einem Landschaftsplanverfahren. |
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1982 |
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Das Bezirksamt Steglitz legt den Entwurf des
Bebauungsplans XII_252 für
Lichterfelde-Süd mit einem großen Industriegebiet (GI) und einem Gewerbegebiet (GE)
vor. |
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29. Nov. 1983 |
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Das Bezirksamt Steglitz beschließt die Aufstellung eines
Landschaftsplans XII-2 (später XII-L2 genannt) für Lichterfelde-Süd.
[Begründung von 1983] |
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17. Dez. 1984 |
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Im Rahmen der Info-Veranstaltung des Bezirksamts zum Landschaftsplan
XII-L2 in der Kopernikus-Schule wird vom Senat ein Industriegebiet (GI) in Lichterfelde-Süd
endgültig abgesagt. Für die dort zu entwickelnden Arbeitsplätze reiche ein
Gewerbegebiet (GE) mit Umwelt-Auflagen aus. Ein großer Erfolg der Bürgerinitiative
ULS. |
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1987 |
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Das Bezirksamt Steglitz plant am Ostpreußendamm den Bau
eines Kombibades (Hallen- und Freibad).
[mehr] |
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Dez. 1988 |
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Das Bezirksamt berichtet der BVV Steglitz über seine
Bemühungen, südlich der Thermometer-Siedlung Naherholungsflächen zu kaufen oder zu
pachten. Im Landschaftsplanverfahren XII-L2 hatte sich herausgestellt, daß in diesem Bereich
rund 4 ha für Freizeitaktivitäten der Bevölkerung fehlen. |
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1989 |
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Die neue Wohnanlage am Woltmannweg erhält den 1. Preis des
Wettbewerbs Naturnahe Kleingarten- und Wohnungsgrünanlagen.
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9. Nov. 1989 |
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In Berlin fällt die Mauer zwischen Ost- und West-Berlin. |
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14. Nov. 1989 |
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Am Ende des Ostpreußendamms wird die Mauer zur DDR geöffnet.
Die Öffnung der Grenze an der Osdorfer Straße erfolgte wohl einige Tage später. |
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Ab 1990 |
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3. Okt. 1990 |
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Deutschland wird nach über 40 Jahren der Teilung wieder vereinigt. |
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1993 |
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Die Amerikaner stellen den Betrieb ihres Truppenübungsplatzes
Parks Range in
Lichterfelde-Süd ein. Danach wird die Geisterstadt
Doughboy City
abgerissen. |
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30. Dez. 1993 |
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Unter dem Pfad (URL)
http://userpage.fu-berlin.de/~dittbern/Archiv/Thermometer- Siedlung_01.html (Pfad heute
obsolet) startet im Internet eine erste Dokumentationseite zu den vielen Problemen der Thermometer-Siedlung in
Lichterfelde-Süd. Bis 2013 sollten weitere interessante 15 Web-Seiten folgen. |
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1994 |
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Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten (BRD + DDR) fusioniert
die Deutsche Bundesbahn mit der Reichsbahn der DDR zur Deutschen Bahn AG (DB). Diese übernimmt
wieder ihren alten Grundbesitz in Eigenregie. Da die DB außerdem 1992/93 von der Politik den
Auftrag erhalten hatte, sich vollkommen zu privatisieren (mit Börsengang), gründet die DB
ganz viele Tochter- Unternehmen eines davon ist die Eisenbahn-Immobilien Management
GmbH (EIM). |
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1994 |
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Für Lichterfelde-Süd wird eine Änderung des Berliner
Flächennutzungsplans beschlossen. Vorgesehen sind hier nun Wohngebiete mit W2 und W4,
ein Mischgebiet M2 und an der Bahn ein Gewerbegebiet GE sowie Grünflächen.
[mehr] |
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19952000 |
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Baustadtrat im Bezirk Steglitz ist Norbert Kopp (CDU). |
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1996 |
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Die bundeseigene EIM übernimmt alle Eisenbahn-Immobilien, die nicht
mehr zum Bahnbetrieb benötigt werden, auch das Bahn-Areal in Lichterfelde-Süd. Die EIM
hat den Auftrag, diese Grundstücke einer neuen Nutzung zuzuführen oder zu verkaufen, was
aber irgendwie nicht so recht gelingt. |
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um 1997 |
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Die EIM tut sich mit der Steglitzer Haberent Grundstücks
GmbH zusammen, um auf dem Bahn-Areal südlich der Thermometer-Siedlung ein neues
Stadtviertel mit rund 5.000 Wohnungen aus dem Boden zu stampfen. |
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Feb. 1997 |
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Der Steglitzer Baustadtrat Norbert Kopp (CDU) erklärt laut
Berliner Zeitung zu den Bauabsichten auf dem Areal südlich der Thermometer-Siedlung:
Die vom Grundstückseigentümer vorgesehenen 5.000 Wohnungen lassen wir nicht zu.
Höchstens 2.000.
[mehr] |
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1997/1998 |
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Haberent und EIM veranstalten einen
Städtebaulichen Realisierungswettbewerb,
aus dem am 19.6.1998 der Entwurf von Prof. Beigel (London) als Sieger hervorgeht.
[mehr] |
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19.5.1998 |
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Im Urteil
4A-9/97 legt das Bundesverwaltungsgericht Essentials für die Anwendung des EU-Rechts zum
besonderen FFH-Artenschutz fest. Der Bezirk Steglitz ignoriert diese bei den Planungen für
Lichterfelde-Süd. |
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25.9.1998 |
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Die S-Bahn fährt wieder bis Lichterfelde-Süd und mit
Osdorfer Straße gibt es einen neuen S-Bahnhof. |
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19982002 |
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Die kleine HABERENT GmbH versucht, den Beigel-Entwurf zu realisieren.
Dieser sieht eine nahezu vollständige Bebauung des Bahn-Areals vor. Nur die bereits aus dem
Landschaftsplan-Verfahren von 1984 (XII-L2) bekannten besonders wertvollen Biotopflächen sollen
mit etwas vom Umfeld erhalten bleiben (Grüne Mitte).
[Planskizze] |
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Ab 2000 |
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1. Jan. 2001 |
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Aus den bisherigen Bezirken Steglitz und Zehlendorf wird im Rahmen der
Berliner Bezirksreform der neue Groß-Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Damit treten Belange von Lichterfelde-Süd in den Hintergrund. |
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2001 |
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Der Bundesfinanzminister wollte endlich Geld sehen. Und so verpaßte man der EIM
erst einmal einen wohlklingenden Namen. Aus der EIM wurde die Vivico Real Estate
GmbH. |
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2002 |
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Das Großprojekt der Haberent/Vivico, auf dem Bahn-Areal südlich der
Thermometer-Siedlung, ein neues Stadtviertel zu bauen, gilt endgültig als gescheitert.
[mehr] |
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2006 |
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Beim DB-Eigentümer Bund (Bundesfinanzminister ist Peer
Stenbrück, SPD) fällt die Entscheidung, die VIVICO komplett samt allen ihr zugewiesenen
bundesweiten Bahn-Immobilien zu verkaufen, sobald sich eine günstige Gelegenheit ergeben
würde. Die spätere Skandalbank Sal. Oppenheim und die Kanzlei White & Case werden
beauftragt, in einem internationalen Bieterverfahren nach geeigneten Käufern zu suchen. |
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ab 15.11.2006 |
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Norbert Kopp (CDU) ist Bürgermeister im neuen Bezirk
Steglitz-Zehlendorf. |
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Dez. 2007 |
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Der Bund verkauft die VIVICO Real Estate GmbH samt den
Eisenbahn-Immobilien an die österreichische CA Immo Group (Wien), die dafür 1,03
Mrd. Euro bezahlt. Allein in Berlin besitzt die VIVICO 123 Grundstücke mit einer
Gesamtfläche von rund 1,9 Mio. qm, die nun entwickelt werden sollen darunter die rund
110 ha in Lichterfelde-Süd.
[mehr] |
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2010 |
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Frühjahr 2010 |
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In Lichterfelde-Süd macht das Gerücht die Runde, daß die VIVICO
auf dem Gelände südlich der Thermometer- Siedlung einen großen 18-Loch-Golfplatz mit
einer Wohnbebauung am Rande plant. Es ist kein Gerücht:
[Planskizze] |
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Juni 2010 |
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Das khd-research.net recherchiert den Hintergrund der Gerüchte
über die Planungsabsichten für Lichterfelde-Süd und veröffentlicht ab 10.7.2010
die Ergebnisse im Internet unter
Was wird da in Lichterfelde-Süd geplant?. |
2) |
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2011 |
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Jan. 2011 |
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Es formiert sich ein breites
Aktionsbündnis
Landschaftspark Lichterfelde Süd, um für den Erhalt wertvoller Natur
in Lichterfelde-Süd einzutreten. |
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2012 |
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19. Apr. 2012 |
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1. Bürgerdialog, veranstaltet vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und dem
Grundstückseigner, der CA-Immo. |
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1. Mai 2012 |
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Im World-Wide-Web des Internets startet das Bürgerportal
pruefstein-lichterfelde-sued.de zum Informieren und Diskutieren
sowie zur virtuellen Unterstützung des Aktionsbündnisses, wie es in einer
Beschreibung des Herausgebers
heißt. |
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6. Juli 2012 |
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Auf dem internen 2. Workshop der CA-Immo präsentiert diese eine Skizze der
Bebaubarkeit von ca. 34 Hektar des Planungsgebiets in Lichterfelde-Süd. |
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16. Juli 2012 |
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Die CA Immobilien Anlagen AG teilt in Wien mit, daß sie u.a. das
Grundstück in Lichterfelde-Süd an die Berliner
Groth-Gruppe verkauft
hat, die dessen Entwicklung fortsetzen wolle. |
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2013 |
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4. Feb. 2013 |
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Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf veröffentlicht im Internet die
Studie Schutzgebietskonzept
Lichterfelde-Süd des Fugmann/Janotta-Büros vom Dez. 2012, die es in Auftrag
gegeben hat. Es wird darin festgestellt (Seite 52), daß nur 16 Hektar uneingeschränkt
bebaubar seien. Weitere 11 Hektar können evtl. bebaut werden, wenn (rechtzeitig!)
Ausgleichsmaßnahmen erfolgen. Somit beträgt die Bebaubarkeit des Areals insgesamt 27
Hektar. |
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5. Apr. 2013 |
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Baustadtrat Norbert Schmidt (CDU) unterschreibt für das Bezirksamt
Steglitz-Zehlendorf eine Absichtserklärung
(Letter of
Intent) der Groth-Gruppe, in der Eckpunkte der Planungen für
Lichterfelde-Süd vereinbart werden. Jedwede Abwägung fand nicht statt. Danach sollen
39 Hektar des Areals bebaut werden. Begründet wird das nicht. |
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17. Apr. 2013 |
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Baustaatssekretär Ephraim Gothe (SPD) stellt im Abgeordnetenhaus
von Berlin zur vom Bezirk mit der Groth-Gruppe vereinbarten
Absichtserklärung
fest: Es seien darin eigentlich alle wichtigen Dinge vom Grundsatz her schon
geregelt. |
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Anfang Mai 2013 |
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Berlins Umweltstaatsekretär Christian Gaebler (SPD) stellt im
Umweltausschuss fest, wo für seine Verwaltung die Grenzen des Naturschutzes in der
Praxis liegen: Zum Beispiel in Lichterfelde- Süd, wo seine Behörde auf großen
grünen, ökologisch wertvollen Brachflächen Siedlungen bauen will. |
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Mai 2013 |
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Nach den Plänen der Groth-Gruppe sollen sämtliche seit
Jahrzehnten im Planungsgebiet ansässigen Betriebe von dort verschwinden. Die Unternehmen wehren
sich und veröffentlichen ein Gewerbeinsel-Konzept. Am Landweg soll danach auf Wohnungsbau verzichtet
werden und dort endlich das seit den 1980er-Jahren von der Stadtpolitik zugesagte Gewerbegebiet (GE)
planungsrechtlich realisiert werden. |
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Mai/Juni 2013 |
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Die Groth-Gruppe beginnt damit, im Planungsgebiet ihr künftiges
Bauland von 39 Hektar genau zu markieren. Auf Anweisung von Klaus Groth (Chef der Groth-Gruppe)
dürfen in diesen Bereichen keine naturpflegerischen Maßnahmen mehr erfolgen, obwohl dort
auch besonders streng geschützte
FFH-Arten vorkommen. Die bezirkliche Naturschutzbehörde duldet das. |
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um Juni 2013 |
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Die Reitgemeinschaft Holderhof erhält von der Groth-Gruppe eine
Änderungs-Kündigung des seit xxx bestehenden Pachtvertrags. |
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15. Okt. 2013 |
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2. Bürgerdialog, veranstaltet vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und
dem neuen Grundstückseigner, der Groth-Gruppe. |
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23. Nov. 2013 |
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Werkstatt mit Beteiligung von Bürgern, veranstaltet vom
SWUP-Moderationsbüro, im Auftrag der Groth-Gruppe. |
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2014 |
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20. Feb. 2014 |
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SPD + CDU + GRÜNE beschließen im Berliner Abgeordnetenhaus
ein Konzept für
Lichterfelde-Süd mit 39 ha Bebaubarkeit. Der Senat solle entsprechend den
Flächennutzungsplan ändern.
[Beschluss] |
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11. März 2014 |
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Die verbliebenen Gewerbe-Unternehmen richten (mit Unterstützung des
Aktionsbündnisses) eine Petition an das Berliner Parlament. Darin wird die Ausweisung eines
Gewerbegebiets (GE) im FNP gefordert. |
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23. März 2014 |
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Kaiser’s an der Osdorfer Straße, der letzte
Supermarkt (Vollsortimenter) in den Siedlungen von Lichterfelde-Süd, schließt. Ersetzt
wird er durch den Discounter Penny der REWE-Gruppe. |
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24. März 2014 |
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Die Groth-Gruppe startet den
Städtebaulichen Workshop für Lichterfelde-Süd. Eingeladen
wurden 8
Architektur-Büros. Nach einem 2-stufigen Verfahren sollen im September 2014 die Ergebnisse
vorliegen. |
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7. Mai 2014 |
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Auftaktveranstaltung des Städtebaulichen Workshops der Groth-Gruppe mit
Besichtigung des Plangebiets in Lichterfelde-Süd.
[Protokoll] |
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20. Mai 2014 |
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1. Landschaftsplanerischer Workshop der Groth-Gruppe
zur Grünen Mitte.
[Kurzbericht] |
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25. Mai 2014 |
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Volksentscheid über die künftige Nutzung des Tempelhofer
Feldes (früherer Flughafen). Angenommen wird ein Bürgergesetz, das keine Bebauung
vorsieht. |
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18. Juni 2014 |
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1. von der Groth-Gruppe veranstalteter Städtbaulicher
Workshop. Diskutiert werden die eingereichten 8 Konzepte der
Architektur-Büros für Lichterfelde-Süd. |
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27. Aug. 2014 |
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Beim 2. Städtebaulichen Workshop fällt eine
Vorentscheidung
über die künftige Bebauung in Lichterfelde-Süd. |
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19. Sep. 2014 |
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Das stadtplanerische Konzept des Rotterdamer Architektur-Büros
Casanova + Hernandez wird Masterplan-Entwurf für Lichterfelde-Süd. |
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Noch Unsortiertes |
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(Ergänzungen und weitere Links folgen demnächst). |
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1) Wenn die Deutsche Bahn es als Lichterfelde Süd schreibt,
dann meint sie damit eigentlich Lichterfelde (Süd),
schenkt sich aber die Klammern.
2) Dabei stellte sich schnell heraus, daß diese VIVICO GmbH tatsächlich einen
18-Loch-Golfplatz plante.
3) Die Bezeichnung Thermometer-Siedlung für die neue Stadtrandsiedlung an der
Osdorfer Straße war damals noch nicht gebräuchlich.
4) Bislang ist nicht exakt geklärt, ob es noch Restitutionsansprüche der jüdischen
Erben oder der Jewish Claims Conference gibt.
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