LICHTERFELDE-SÜD (khd).
Im 1997 von der Eisenbahn- Immobilien Management GmbH (EIM, später die VIVICO Real Estate GmbH)
und dem Steglitzer Projektentwickler HABERENT GmbH für Lichterfelde- Süd ausgeschriebenen
städtebaulichen Realisierungs- Wettbewerb wurden etwa 40 Planungen eingereicht.
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Ausschnitt aus dem Entwurf der Freien Planungsgruppe Berlin.
Danach soll der Stangenpfuhlgraben freigelegt werden.
[Gesamtplan]
(Repro: 2010 khd) |
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Entwickelt werden sollte ein neues Wohnquartier mit Gewerbeanteil für etwa 7.000
Bewohner. Gefordert war ein attraktives Stadtviertel mit hoher Freizeitqualität
auf dem bis 1994 zum größten Teil durch das amerikanische Militär genutzten Areal
südlich der Thermometer-Siedlung. Das Wettbewerbsgebiet Lichterfelde-Süd ist ca. 115
Hektar groß. Das entspricht in etwa der Fläche in Berlin-Mitte zwischen
Friedrichstraße, Unter den Linden, Schloßplatz, Breite Straße und Leipziger
Straße.
Da das Projektgebiet unmittelbar am Stadtrand von Berlin liegt, sollte der städtebauliche
Entwurf besonders den Übergang von Stadt zu Land die Stadtkante an dieser Stelle
unter Berücksichtigung der topographischen Gegebenheiten mitformulieren. Dieses ist besonders
dem Entwurf der
Freien Planungsgruppe
Berlin (FPB), die den Architekten Haug & Mathewson zuarbeiteten, mit einem
Nord-Süd-Park gelungen auch wenn er ansonsten
dort fast alle anderen Flächen bebauen wollte.
An diesem FPB-Plan besticht die Idee, den durch die Thermometer-Siedlung fließenden
Stangenpfuhlgraben auch südlich der Réaumurstraße auszugraben und ihn mit einem
Teich zum Mittelpunkt des Parks zu machen. Der Sieger-Entwurf von Prof. Beigel setzte hingegen nur
auf eine wasserlose Grüne Mitte. Man sollte sich spätestens dann an diese
Idee des Baches erinnern, wenn es um die Einrichtung eines naturerhaltenden Landschaftsparks
geht.